Das Ergebnis eines rationalen Denkprozesses: In Völklingen treten zwei Grünen-Politiker in die AfD ein.

Dr. Gerold Fischer trat Ende Dezember aus der Partei der Grünen aus, blieb jedoch weiter in der Grünen-Fraktion im Völklinger Stadtrat. Seine Begründung: Er könne die von den Bundes-Grünen mitgetragenen Waffenlieferungen, auch in die Ukraine, nicht mehr mittragen. Er sei vor über 40 Jahren, in der friedensbewegten Zeit der Grünen, Mitglied geworden. Offenbar erkennt Dr. Fischer die Mutation der Grünen in eine Kriegstreiber-Partei und zieht jetzt die einzig logische Konsequenz.

Nach reiflichem Überlegen kandidiert Dr. Fischer bei der anstehenden Kommunalwahl nunmehr auf Listenplatz 3 für die AfD.

Auch der grüne Völklinger Ortsrat, Wolfgang Lorenz, folgt letztlich wohl auch seinem Gewissen und kandidiert ebenfalls für die AfD.

Die konsternierten Grünen schwurbelten dazu – der gelebten Praxis entgegen – denkbar kleinlaut in einer Pressekonferenz: „Wir Grüne stehen für Menschenrechte, Toleranz und Vielfalt“. Dass der schon ausgetretene Gerold dies wohl etwas anders sehen dürfte, liegt auf der Hand. Ergänzend wurde dann noch mit Blick wohl auch auf die Herren, die den Grünen den Rücken zugekehrt haben, formuliert, was man unter Toleranz und Vielfalt konkret versteht: „Herr Lorenz wurde nun aufgefordert, die Partei umgehend zu verlassen. Zeitgleich wurde ein Parteiausschlussverfahren eingeleitet. Angesichts der aktuellen Entwicklungen ist keine weitere Zusammenarbeit mehr möglich, da die AfD eine rechtsextreme Partei ist, deren Positionen mit den Werten der Grünen unvereinbar sind.“

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