Ralf Pöhling, AfD Münster, Mitglied der Bezirksvertretung Münster-Südost:
Beim Neujahrsempfang 2024 der AfD im Rathaus zu Münster am letzten Freitag, dem 16.02. zeigte sich wieder einmal, dass die AfD nicht als normale Partei des Parteienspektrums anerkannt, sondern als unerwünschte Konkurrenz gesehen wird, die den etablierten Politikbetrieb ordentlich in Bewegung und leider teils auch in Rage versetzt.
Ich selbst war relativ früh vor Ort und bin noch einigermaßen problemlos ins Rathaus gekommen. Für mehr als die Hälfte der geladenen Gäste galt dies jedoch nicht mehr. Es wurde neben den stetig auch im Inneren hörbaren Buhrufen und Pfiffen von Beleidigungen, Nötigungen und Körperverletzungen gegen unsere Mitglieder berichtet. Einige von ihnen verschwanden sogar für längere Zeit spurlos im Gedränge vor der Tür und waren zunächst nicht mehr auffindbar. Unser NRW Landesvorsitzende Dr. Martin Vincentz kam gar nicht mehr durch und musste umkehren. Unsere beiden MdBs Peter Boehringer und Martin Reichardt waren jedoch zeitig sicher im Rathaus angekommen. Ratsherr Jan-Hendrik Preuß aus Gelsenkirchen kam hingegen mit gehöriger Verspätung kurz vor Ende der Veranstaltung auch noch hinzu.
Die Polizei gab sich zwar alle Mühe, das Treiben einigermaßen in den Griff zu bekommen, was unter anderem auch in Festnahmen gegipfelt haben soll, war aber zeitweise personell einfach überfordert. Eine große Anzahl an Demonstranten war zwar angekündigt worden, aber einen derartigen Ansturm hatte wohl niemand erwarten können.
Erst nachdem die Veranstaltung vorüber war und sich das Geschehen lichtete, kam die volle Kontrolle langsam zurück. Ich selbst bin neben einigen meiner Parteikollegen durch die Polizei vom Gelände herunter begleitet worden. Zunächst allerdings nur auf den ersten Metern, dann riss der Kontakt ab und kam erst später am Parkhaus wieder zustande. Die Demonstranten hatten uns zwischenzeitlich weiter verfolgt und dann doch noch eingeholt. Ich arbeite im Sicherheitsbereich und habe meinen Kollegen deswegen zeitweise selbst Personenschutz gegeben.
Nicht nur deshalb hinterlässt der letzte Freitag einen faden Beigeschmack, sondern auch noch wegen etwas anderem:
Die Innenstadt Münsters war im Höhepunkt des Geschehens derart überfüllt, dass ich mir Sorgen wegen einer möglichen Massenpanik gemacht habe. Ich erinnere in dem Zusammenhang an das Drama bei der Love Parade in Duisburg im Jahre 2010, bei der 21 Besucher im Gedränge zu Tode gedrückt wurden. Die Münsteraner Innenstadt hat zwar mehr Möglichkeiten zum Abfließen von Menschenmassen, gerade auf dem Prinzipalmarkt gibt es aber an den Seiten links und rechts die bekannten Torbögen an den Fußwegen. Ich bin bei einem früheren Neujahrsempfang im Gedränge selbst dort mal von der Polizei durchgeleitet worden und weiß, wie eng und potentiell lebensbedrohlich es dort werden kann.
Ich gebe in diesem Zusammenhang auch zu bedenken, dass es bei ähnlichen Demonstrationsereignissen in anderen Ländern zu Anschlägen von durchgedrehten Extremisten kam, die mit ihren Autos in die Menge gefahren waren. Während die Polizei in Münster auf den Weihnachtsmärkten schon seit geraumer Zeit die Zufahrtswege komplett mit großen Lastwagen und Betonpollern blockiert, war das nach meiner Beobachtung am letzten Freitag nicht in gleichem Maße der Fall. Eine sich derart außergewöhnlich entwickelnde Situation war bis dato wohl kaum absehbar und hätte deshalb in einem Drama enden können.
Und das wäre das letzte, was wir von der AfD in Münsters guter Stube wollen.
Es braucht zukünftig wohl ein alternatives Sicherheitskonzept jenseits der üblichen Vorgehensweisen.
Soweit mein Bericht vom Neujahrsempfang des AfD-Bezirks Münster am 16.02.2024.
Hier noch einige Querverweise zu Social-Media-Seiten, auf denen Ihr mehr Infos erhaltet:
Es handelt sich um Profile meines Unterstützer-Teams (explizit für Münster-Südost; auch wenn da AfD_Muenster steht) und meine persönlichen Accounts bei GettR und besonders den bei X bzw. Twitter:
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Und um meine Profile:
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Für Vorschläge, auf welchen Social-Media-Kanälen mein Team und ich außerdem aktiv sein sollten, wäre ich Euch dankbar!
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