Der Vorstand und die Mitglieder des AfD Kreisverbandes Münster verfolgen mit Interesse und Aufmerksamkeit kontinuierlich die Entwicklungen auf Landes- und Bundesebene. Wir betrachten die Diskussionen, in die wir uns auch einbringen, als sehr wichtige Schritte für die zukünftige, weitere erfolgreiche Entwicklung unserer Bürgerpartei.

Frau Dr. Petry und Marcus Pretzell haben ohne Frage mit sehr großem Engagement für die AfD erhebliche Aufbauarbeit geleistet. Besonders in den zurückliegenden Monaten wurden die Wahlkampfaktivitäten von ihnen nach Kräften unterstützt.

Im Zusammenhang mit den jüngsten Entwicklungen und Entscheidungen der beiden können wir auch nur ein Stück weit vermuten, dass dabei weniger die grundsätzlichen politischen Überzeugungen, denn das persönliche Befinden eine Rolle gespielt haben. Mit der Übernahme einer Führungsaufgabe geht einher, dass es neben dem Wissen um die Sache und der persönlichen Stärke auch Einfühlungsvermögen braucht, um Menschen zu begeistern, zu überzeugen und mitzunehmen. Auch und gerade in einer politischen Partei muss man es aushalten können, wenn die Basis, also die Mitglieder ein Thema, das man zu seinem persönlichen Anliegen gemacht hat, zu einem bestimmten Zeitpunkt aus zeitlichen und thematischen Gründen für nicht opportun halten. Das gilt im übertragenen Sinne auch für die Besetzung von Führungsrollen, bei denen es in der Regel mehr Bewerber als Positionen gibt. Die Entscheidungsmatrix ist dabei üblicherweise komplex und am Ende wird eine Entscheidung nach bestem Wissen und Gewissen erfolgen müssen. Die Gradwanderung zwischen Durchsetzungs- und Kompromissfähigkeit ist eine Herausforderung, nicht immer leicht zu ertragen und verlangt einem einiges ab. Welchen Weg wählt man infolge dessen? Man kann sich bemühen, auf Zeit gesehen, Überzeugungsarbeit für sein Anliegen zu leisten oder enttäuscht ob der Niederlage zurückziehen. Bei letzterem manövriert man sich persönlich in eine eher schwierige Lage. Zudem greifen in der Regel dann andere die verlorengeglaubte Idee auf und setzen sie kraftvoll um.

Wir bedauern die Schritte von Frau Dr. Petry und Herrn Pretzell, wissen aber gleichwohl, dass wir mit Frau Dr. Weidel, Herrn Prof. Dr. Meuthen und Herrn Dr. Gauland auf Bundesebene Persönlichkeiten haben, die gestalten können und wollen. Gleichermaßen gut aufgestellt sind wir in den Ländern. Nicht zuletzt bilden die vielen Abgeordneten, die nun schon in den Landesparlamenten etabliert sind und die sich gerade neu formierende Bundestagsfraktion eine ausgewogene, sich mehr und mehr verfestigende Struktur. Von den mittlerweile knapp 30.000 Mitgliedern und Bürgern (knapp 6 Millionen Wähler am vergangenen Sonntag), die die Partei tragen, gar nicht zu sprechen.

Wie immer, stehen wir Ihnen auch zu dieser Thematik und Ihren möglichen Fragen dazu sehr gerne zur Verfügung. Sprechen Sie uns einfach an.

 

Mit freundlichen Grüßen,
Ihr AfD Vorstand für den Kreisverband Münster