Die bevorstehende Verabschiedung des Bauprojektes Leoland auf dem Gelände der ehemaligen Eissporthalle ist für die Ratsgruppe der AfD Anlass die damit verbundenen Ziele zu hinterfragen. „Grundsätzlich ist der Neubau von Wohnungen in Münster zu begrüßen. In Münster herrscht eine Knappheit an Wohnungen vor dem Hintergrund eines anhaltenden Zuzuges in die Stadt. Daher brauchen wir dringend neuen und bezahlbaren Wohnraum“, so der Sprecher der Ratsgruppe Richard Mol.
Das Projekt Leoland selbst sieht die AfD jedoch kritisch. „Notwendig ist bezahlbarer Wohnraum für alle. Doch mit der Bedingung 30% der Wohnungen im sozialen Wohnungsbau zu errichten, wird das Wohnen für eine kleine Minderheit günstiger gemacht, während die anderen Mieter die höheren Kosten für die Sozialwohnungen mitfinanzieren müssen. Das ist im Ergebnis unsozial und daher für uns nicht mittragbar“, so der Gruppensprecher Richard Mol.
In Münster haben etwa 40% der Haushalte Anspruch auf eine sozial geförderte Wohnung. Doch nur knapp 7% aller Wohnungen in Münster sind noch in der sozialen Förderung. „Damit kann das Versprechen, günstigen Wohnraum für breite Bevölkerungsschichten zu schaffen hier nicht erfüllt werden. Im Ergebnis führt dies zu einer Förderlotterie und wer eine der wenigen begehrten preisvergünstigten Wohnungen erhält kann sich wie ein Lottogewinner fühlen. Alle anderen aber gehen leer aus“, so Ratsherr Richard Mol.
„Was wir brauchen ist ein Mittel, dass allen betroffenen Haushalten schnell und sofort hilft. Und dieses Mittel ist das Wohngeld. Der Bund soll dieses entsprechend den tatsächlichen Bedürfnissen nach anpassen und dabei auch regionalpolitische Gegebenheiten berücksichtigen“, fasst der Sprecher der Ratsgruppe der AfD Richard Mol seine Forderungen zusammen.
Richard Mol
Sprecher der Ratsgruppe der AfD
im Rat der Stadt Münster