Nach dem Regenunwetter vom 28. Juli sollten die Notfallpläne für Katastrophenfälle in Münster grundsätzlich zur Revision stehen. Der Starkregen hat uns gezeigt, dass die bisherigen Annahmen für die maximale Niederschlagmenge viel zu gering waren. Um erneut eine vergleichbare Katastrophe zu verhindern, ist es notwendig, aus den gemachten Erfahrungen die richtigen Lehren zu ziehen.
„Wir müssen aus den Erfahrungen lernen und uns besser für die Zukunft wappnen“, fasst der Sprecher der AfD-Ratsgruppe seine Position zusammen. Das heißt konkret, dass wir für die Zukunft mit solchen extremen Lagen rechnen müssen und sie einkalkulieren. Denn heute wissen wir, dass die Gaußsche Normalverteilung in diesen Fällen nicht zutrifft. Tatsächlich treten extreme Wetterphänomene viel häufiger auf, als es dieses Modell vorhersagt.
Ein weiterer Fehler liegt zudem in der Annahme, dass katastrophale Ereignisse unabhängig voneinander sind. Die Realität hat auch hier die Theorie überholt. Denn tatsächlich treten extreme Wetterphänomene zeitlich gehäuft an einem bestimmten Ort auf. So auch in Münster: Erst gab es das Sturmtief Ela zu Pfingsten und gut einen Monat später folgte die Regenkatastrophe vom Juli 2014.
Daher müssen wir in Münster in der Zukunft sehr weitgehende Annahmen machen, was extreme Wetterlagen angeht.
Windgeschwindigkeiten von 300 Km/h oder Niederschläge von 300 l/m² sollten eher die unterste Grenze für solche Werte sein.
Nur so ist es möglich, vergleichbare Katastrophen in der Zukunft zu verhindern. „Denn solche extremen Lagen, treten ja nur sehr unregelmäßig auf. Daher vergessen die Menschen nach einer gewissen Zeit diese Ereignisse und die Lehren, die man aus diesen gezogen hat. Daher gilt es hier daran zu erinnern, dass man stets solch extreme Wetterlagen einkalkulieren muss und sie zur Basis bei der Planung von Maßnahmen macht“, so der Sprecher der AfD-Ratsgruppe Richard Mol
Richard Mol
Sprecher der AfD-Ratsgruppe
im Rat der Stadt Münster