Als CDU-Innenminister Herbert Reul die gutmenschlich-naiv wirkende Parole BESSER OHNE MESSER ausgab, war offenkundig: Dieser Appell wird bei den gemeinten Adressaten, die in ihrer Sozialisation BESSER IMMER MIT MESSER als Grundsatz verinnerlicht haben, noch nicht einmal ein müdes Schmunzeln bewirken. Gerade die tatsächlich gemeinten Personen werden wohl leider nicht die final stechenden Argumente der nonverbalen Kommunikation dort belassen, wo sie hingehören: In der Küchenschublade.

Schon aus dem Slogan unseres Herrn Innenministers klang überdeutlich das Eingeständnis heraus, angesichts der Häufigkeit des schneidend scharfen Argumentationsverhaltens unsere innere Sicherheit nicht mehr wirklich gewährleisten zu können. Jetzt wird die Parade der Hilflosigkeit sogar noch um eine weitere – gewiss gutmenschlich beflügelte – „Maßnahme“ verlängert. Die Westfälischen Nachrichten transportieren aktuell diese Lachnummer an ihre Leserschaft:

Bereits ab dem 15. November gilt an den NRW-Bahnhöfen und damit auch am Hauptbahnhof Münster eine sechswöchige Änderung: Die Bundespolizei erlässt ein Waffenverbot innerhalb der gesamten Adventszeit und kündigt scharfe Kontrollen an.

Ziel des Verbots sei, Sicherheit und Ordnung in öffentlichen Verkehrsräumen, insbesondere an Bahnhöfen, zu gewährleisten und potenzielle Gefahren zu minimieren, … Angriffe wie zuletzt in Solingen oder Siegen hätten zu dieser Entscheidung beigetragen.

Irgendwie fällt einem spontan ein anderer Clown ein, der ebenfalls wohl nie die Lage im Griff und auch zu keiner Zeit die Kontrolle über die ihm anvertrauten Politikfelder hatte. Was ist nur aus diesem tatsächlich einst besten, freiesten und lebenswertesten aller je dagewesenen Deutschlands geworden, das wir vor der Merkel-CDU hatten?

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