Man reibt sich die Augen: Pünktlich vor dem ersten Frost veröffentlicht die Pressestelle der sich im „Klimanotstand“ wähnenden Stadt Münster am 16.10.2024 einen „Hitzeaktionsplan“. Aus dem ersten müden Lächeln wird unwillkürlich ein breites Schmunzeln, wenn man dann von einem „Cooler Stadtplan für heiße Tage“ liest. Mit der Beherrschung ist es endgültig angesichts der offenbar ernstgemeinten Äußerung vorbei, ein „Hitzeknigge“ helfe beim Schutz vor Hitze und UV-Strahlung.
Die Heiterkeit steigert sich weiter beim Statement der Pressestelle, die Stadt Münster setze ein „klares Zeichen für den Schutz der Gesundheit ihrer Bürgerinnen und Bürger in Zeiten des Klimawandels“ und habe „den Hitzeaktionsplan auf den Weg gebracht“. Dieser Plan sei „ein zentraler Bestandteil des städtischen Handlungskonzepts Klimaanpassung 2030“ und „mit breiter Beteiligung der Stadtgesellschaft entwickelt“ worden.
Mit Blick auf den Sommer dieses Jahres zumindest wäre wohl ein Regen- und Kälteschutzplan wesentlich nützlicher gewesen. Nicht nur, dass man es sich lediglich an wenigen Tagen auf der Terrasse gemütlich machen konnte. Auch die Tomatenernte in den Hochbeeten fiel sehr mager aus. Manche Tomate platzte und verfaulte wegen der Nässe und Kühle. Im nasskalten Sommer 2023 fiel die Ernte übrigens noch deutlich schlechter aus.
Wie kann es also sein, dass offenbar der Rat der Stadt Münster Pläne gegen einen drohenden Hitzetod schmiedet, während die Realität uns fröstelnd etwa die draußen unter widrigen klimatischen Bedingungen verrotteten Tomaten vor Augen führt? Irgendwie möchte man der Pressestelle zunächst dennoch zustimmen: „Diese extremen Wetterbedingungen stellen eine zunehmende Belastung für die Bevölkerung dar und können zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen, bis hin zum Tod.“
Allerdings meint hier die Pressestelle nicht die real erfahrene Kühle und Nässe dieses und auch des vergangenen Jahres.
Unwillkürlich fragt man sich, wie kalt der nächste Winter wohl sein wird und wie viele Menschen angesichts der künstlich aufgeblasenen Energiepreise (CO2-Klima-Ablasshandel) zur Sparsamkeit gezwungen sind. Kälte tötet weit eher als wohlige Sommertemperaturen.
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