Aasee: Fischsterben

Im Artikel von Helmut P. EtzkornFischsterben im Aasee – Klimawandel wird spürbar„, Westfälischen Nachrichten vom 12.08.18 wird das diesjährige Aasee-Fischsterben auf den Klimawandel zurückgeführt. Das ist billig und einfach. Weil man jede Wetterlage, die als ungewöhnlich gilt, mit dem Klimawandel begründen kann. Ohne der Benennung eines genauen Wirkmechanismus, bleibt das bloße Spekulation.

Tatsache ist hingegen, dass der Zulauf der Aa zum Aasee schon seit Jahren als zu eng bemängelt wird, dass die Landwirtschaft im Umfeld ihre Felder zu sehr mit Phospaht düngt und dass die außergewöhnliche Hitze seit Monaten anhält – ebenso die starke Trockenheit.

Gleichfalls hat Münster im letzten Jahr ein Klimaanpassungskonzept verabschiedet – also ein Rahmenplan für Extremwetterlagen . Man geht hierin von einem Klimawandel aus. Als Folge hiervon nehmen demnach Extremwetterlagen zu: 2007 gab es den Sturm Kyrill. 2011 extreme Schneemassen, die zum Einsturz von Dächern geführt haben. 2014 das Jahrhunderthochwasser in Münster. Und nun 2018 das Fischsterben im Aasee.

Es geht hier also nicht einfach nur um ein extremes Wetterphänomen dem man hilflos ausgeliefert war. Nein: das war vorraussehbar und man hat hiergegen nichts unternommen. Da stellt sich dann nun die Frage, warum bei dieser Gesamtlage nicht bereits früher von Seiten der Verwaltung reagiert wurde.

Das hätte man in die Modelle für das Klimakonzept einbeziehen müssen. Die Stadtverwaltung, also der zuständige Umweltdezernent Matthias Peck, hätte genug Zeit gehabt, um hier Planungen und Vorkehrungen zu treffen. Er erwies sich als unfähig. Nicht einmal eine Andeutung kam in den letzten Monaten von ihm, dass die langanhaltende Wärmeperiode Auswirkungen für Münster haben könnte. Dies, obwohl er in seinem Klimaanpassungskonzept eine Reihe von Ausführungen zum Thema Hitze gemacht hat. Z.B. geht das Konzept von mehr Herztoten durch Hitze aus.

Es geht nicht an: Auf der einen Seite der Bevölkerung vorzugeben man habe ein Klimaanpassungskonzept und man sei auf zukünftige Extremwetterereignisse vorbereitet. Auf der anderen Seite bei jedem Extremwetterereignis zu tun, als sei dies unvorhersehbar und sich völlig überrascht geben.

Übrigens : Die WN mag wieder liebesdienerisch die Stadtverwaltung freisprechen und das Mantra vom „unvorhergesehenen Ereignis“verkünden, doch wenn man die Kommentare auf deren Facebookseite unter dem Bericht anschaut, kann man feststellen dass die Menschen in Münster das doch ganz anders sehen. Viele sehen hier, ein eindeutiges Versagen der des zuständigen Umweltamtes in Münster. Behördenversagen durch den Dezernenten Matthias Peck.

Herzliche Grüße,

die AfD-Ratsgruppe Münster