Der vom Oberbürgermeister Markus Lewe ins Spiel gebrachte Vorschlag, den Prolog der Tour de France im Jahr 2017 in Münster starten zu lassen hält die Ratsgruppe der AfD für falsch. „Hier wird sportpolitisch das falsche Signal gesetzt und einseitig nur eine Veranstaltung aus dem Bereich des Spitzensports besonders hervorgehoben. Das halten wir für falsch“!

Kritisch sieht die AFD das Verhältnis von Breiten- und Spitzensport in Münster. „Wir wollen den Schwerpunkt stärker auf den Breitensport setzen. Und wenn wir den Spitzensport fördern, dann soll er eine Anbindung an den Breitensport insgesamt und in diesem Bereich tätige Vereine haben. Die isolierte Förderung einer sportlichen Großveranstaltung ohne nachhaltige Rückwirkungen auf die Sportszene in Münster halten wir für kontraproduktiv. Wo Spitzensport aus der gelebten Arbeit der Vereine, wie etwa Preußen Münster im Fußball oder die Volleyball-Damenmannschaft des USC Münster entstandene ist, da begrüßen wir dies und fördern dies auch. Aber zu glauben, eine einmalige sportliche Großveranstaltung hätte nachhaltige Auswirkungen auf die sportliche Entwicklung unserer Stadt halten wir für einen Irrglauben. “ so Ratsherr Richard Mol.

Einen Gewinn für das Image der Stadt Münster erkennt die AfD ebenso wenig. „Rund um die Tour de France gab es in den letzten Jahren so viele Skandale, dass der Wert dieser Veranstaltung stark gelitten hat. Wer garantiert uns denn, dass es nicht wieder einen Doping-Skandal gibt und dann der Name der Stadt Münster auf Dauer mit diesem Ereignis in Verbindung gebracht wird. Das Risiko ist viel zu hoch“, so der Gruppensprecher.

„Ergänzend kommt noch hinzu, dass unser Image als Fahrradstadt Münster nicht nur auf das Verkehrsmittel Rad, sondern auch auf das Lebensgefühl dieser Stadt abstellt. Und da passt das Konzept der Tour de France überhaupt nicht hinein. Wir wünschen uns eine langfristig ausgerichtete Strategie für unsere Stadt, die die regionalen Besonderheiten dieser Stadt und ihre Geschichte betont. Nicht aber einen Bürgermeister, der auf Einmalveranstaltungen mit möglichst hohen Knalleffekten setzt und hierbei die Verwaltung und die Politik komplett außen vor lässt“. Fasst der Sprecher der Ratsgruppe Richard Mol die Position der AfD zusammen.

 

Richard Mol
Sprecher der Ratsgruppe AfD
im Rat der Stadt Münster